Auch haben Insekten laut der FAO ein sehr geringes zoonotisches Risiko, d.h. Infektionskrankheiten, die bei anderen Nutztieren wie Geflügel, Schwein und Rind vom Tier auf den Menschen übertragen werden könnten (Vogelgrippe, Schweinepest usw.) sind bei der Zucht von Insekten zum Verzehr nicht zu erwarten.
Nach mehrmaliger Häutung sind die Insekten dann 'erntereif'. Die Fütterung wird 24 Stunden vorab eingestellt, sodass sich das Verdauungssystem der Insekten entleert. Durch Herunterkühlen der Umgebungstemperatur verlangsamen Insekten als wechselwarme Tiere ihren Stoffwechsel und fallen bei kalten Temperaturen in eine Art Winterschlaf. Wird die Temperatur dann weiter gesenkt, wachen die Insekten aus dieser natürlichen Winterstarre nicht mehr auf. So ist das Herunterkühlen und spätere Einfrieren der Insekten eine sanfte Tötungs-Methode. Nach dem Einfrieren werden die Insekten blanchiert und gewaschen und anschließend getrocknet. Daher sind unsere Speise-Insekten auch sehr leicht (etwa 1/3 des ursprünglichen Lebendgewichts) und enthalten keine Flüssigkeit mehr.
So sind unsere Mehlwürmer, Grillen und Heuschrecken knusprig und ergeben beim Verzehr ein gutes Mundgefühl. Die Insekten können aber auch mit Flüssigkeit zubereitet oder vorab mariniert werden und nehmen so auch Flüssigkeit wieder auf. Die jeweilige Zubereitungsart ist am Ende dann natürlich Geschmackssache.